Firmennachricht • 08.12.2022

Initiativen für nachhaltigen E-Commerce

Projekte und Ideen aus der EU

Tablet und Kreditkarten auf einem Tisch
Quelle: CardMapr.nl / Unsplash

Das E-Commerce-Business hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Geschäft wächst nicht nur in Deutschland, sondern weltweit stetig an. 

Als Grund für das starke Wachstum wird zwar immer wieder auf die Pandemie verwiesen, jedoch ist der Boom im E-Commerce auch der Tatsache geschuldet, dass sich immer mehr im Netz abspielt. Manche gehen sogar so weit und behaupten, dass die Branche in Zukunft Überhand nehmen und den Handel im Geschäft womöglich völlig ersetzen wird. 

Falls diese Annahme tatsächlich wahr wird, sollte man sich bereits jetzt auf den Wandel vorbereiten. Und das geht am besten, indem man gewisse Initiativen einführt, um den Onlinehandel so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Wir stellen in den nachfolgenden Abschnitten alle Projekte und Ideen vor, die dazu in der EU ins Leben gerufen wurden.

Verpackungsrichtlinie

Obwohl das Verpackungsgesetz erst im Jahr 2019 in Kraft getreten ist, wurde es bereits angepasst. Dies geschah im Jahr 2021. Viele der neuen Regelungen sind dann im Jahr 2022 in Kraft getreten. Die Änderungen des VerpackG beinhalten unter anderem, dass es  neueRegistrierungs- und Kontrollpflichten gibt. Die erweiterten Pflichten für Händler zielen auf die Übernahme der Verantwortung für Verpackungsabfälle ab. Abfälle sollen bestmöglich entsorgt und recycelt werden. Der Onlinehandel ist nur eine Branche, die von den Änderungen betroffen ist. Die Richtlinie bezieht sich auch auf Supermärkte, Apotheken oder Geschäfte, die Serviceverpackungen nutzen. Die Registrierung der Verpackungen erfolgt über das System LUCID.

Green Claims

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit nehmen in der Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Es gibt einige Unternehmen, die die Themen aufgreifen und dafür nutzen, um für ihre Produkte zu werben. Bei vielen Anbietern stößt man deshalb immer öfter auf Umweltaussagen wie „recyclebar“, „biologisch abbaubar“ oder auch einfach nur „umweltfreundlich“. Die Green Claims, also die umweltbezogenen Werbemaßnahmen, entfachen auch im Netz ihre Wirkung. Es gibt durchaus Konsumenten, die ein bestimmtes Produkt wegen der „grünen“ Beschreibungen kaufen. Eine EU Initiative, die diesbezüglich im ersten Quartal des Jahres 2022 eingeführt wurde, soll in Bezug auf die Werbemaßnahmen bei Konsumenten für mehr Klarheit schaffen. Ein Stichwort wie „umweltfreundlich“ klingt zwar an sich gut, kann aber für den Verbraucher irreführend sein. Die Initiative fordert strengere Anforderungen, um die Behauptung entsprechend zu belegen. 

Sustainable Product Initiative (SPI)

Die Sustainable Product Initiative (SPI) wird im Deutschen auch als „Initiative für nachhaltige Produkte“ bezeichnet. Sie soll bewirken, dass Produkte, die unter anderem online verkauft werden, möglichst nachhaltig und energieeffizient produziert werden. Die Initiative setzt sich aus mehreren Maßnahmen zusammen. Beim Produktpass handelt es sich um eine davon. Er kann wie eine Art Lebenslauf des jeweiligen Produkts angesehen werden und informiert Verbraucher umfassend über die Herkunft, die Zusammensetzung und viele weitere Schritte, die ein Produkt durchläuft, bevor es zum Verkauf angeboten wird. Auch hier wird, ähnlich wie bei der Green Claims Initiative, mehr Transparenz für Konsumenten geschaffen. Bei weiteren Maßnahmen der SPI handelt es sich um die „Circular Business Hubs“ oder die Vorgaben, die in Zukunft den recycelbaren Anteil von Verkaufsgütern regeln sollen.Änderungen des VerpackG

Hand die Hashtag mit dem Schriftzug Green in die Höhe hält....
Quelle: Artem Beliaikin / Unsplash

EU Green Deal

Beim EU Green Deal handelt es sich nicht nur um eine Initiative, sondern um ein Paket aus Maßnahmen, das zu einer klimafreundlichen Zukunft beitragen soll. Im E-Commerce wirkt sich der Green Deal auf die Bereiche Retouren, Reparatur und mögliches Green Washing aus. Was den Maßnahmen zugrunde liegt, ist das Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Um dies zu schaffen, sind in den oben genannten Bereichen Veränderungen nötig. Bei diesen handelt es sich beispielsweise um das Vernichtungsverbot von Retouren. Wer Produkte nicht verkauft oder von Kunden zurückerhält, muss als Unternehmen in Zukunft einen detaillierten Bericht über die Entsorgung anfertigen. Anstelle den Gegenstand zu vernichten, soll zukünftig auch mehr Wert darauf gelegt werden, das Produkt zu recyceln oder zu reparieren. An den einzelnen Maßnahmen des Deals wird noch immer gearbeitet.

Nachhaltige Unternehmensführung

Die Initiative zur nachhaltigen Unternehmensführung wirkt sich nicht nur auf den Onlinehandel aus, sondern auf Unternehmen in verschiedenen Branchen. Durch die Initiative soll die Umgestaltung der Unternehmensziele bewirkt werden. Laut der Europäischen Kommission sollten diese langfristig und auf die Umwelt ausgerichtet werden. Die nachhaltige Unternehmensführung soll durch eine Reihe von Pflichten erreicht werden. Dazu zählen beispielsweise nachhaltigkeitsorientierte Überwachungspflichten, Sorgfaltspflichten und interne Kontrollsysteme, die ebenfalls das Thema der Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens aufgreifen. Die Maßnahmen der Initiative beruhen auf dem zuvor vorgestellten Green Deal. Wenn sich die Initiativen ergänzen, kann von vielen Unternehmen ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht werden.

Quelle: Lizenzero

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